Tom Rojo Pollers Musik entsteht zumeist in der Auseinandersetzung mit theoretischen und konzeptuellen Fragestellungen; wichtige Thematiken sind dabei musikalische Zeiterfahrung sowie das Verhältnis von Musik zu Sprache und anderen Künsten und Medien. In jüngeren Arbeiten verfolgt er dabei einen Ansatz, der nicht nur strukturell von außer- und fremdmusikalischem Material ausgeht, sondern dieses auch erkennbar in die musikalische Oberfläche einbettet.

Tom Rojo Poller erhielt Aufträge von verschiedenen Institutionen (u. a. Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, Berliner Senat), seine Werke wurde von verschiedenen Ensembles im In- und Ausland gespielt (z. B. MaerzMusik Berlin, Staatsoper Berlin, Israel Music Festival, Schleswig-Holstein-Musikfestival, aleaIII Boston, Klangwerkstatt Berlin, frum- Reykjavík) und vom Rundfunk produziert bzw. im Radio gesendet (HR, SWR, Deutschladfunk, Deutschladradio Kultur). 2010 erschien eine zusammen mit dem Ensemble Adapter aufgenommene Porträt-CD. Seine Arbeit wurden mit verschieden Preisen und Förderungen ausgezeichnet (2013:
 Stipendum an der Villa Aurora, Los Angeles; 2012: Stipendium an der Deutschen Akademie Rom/Casa Baldi; 2010: Stipendien an den Künstlerhäusern Lukas, Ahrenshoop, und Schloss Wiepersdorf; 2009: Stipendium an der Cité des Arts Paris; außerdem Elsa-Neumann-Stipendium; Gasag-Kunst-Nachwuchspreis; Kompositionsstipendien des Berliner Senats; Andreas-Werckmeister-Förderpreis). Neben seiner kompositorischen Tätigkeit ist Tom Rojo Poller auch als Pianist, Dirigent, Dozent und Autor tätig.